2020

DISSERTATION
Kompetenzorientierte Aufgabenstellung Im Deutschunterricht
© Klinkhardt

Kompetenzorientierte Aufgabenstellung im Deutschunterricht

Patrick Gollub bietet in seiner in der Reihe "Beiträge zur historischen und systematischen Schulbuch- und Bildungsmedienforschung“ erschienenen Dissertation mittels eines hermeneutisch-inhaltsanalytischen Zugangs eine Analyse von Deutschschulbüchern der Sekundarstufe II. Die Arbeit ist als Längsschnitt angelegt, um die Umsetzung der Kompetenzorientierung und weiterer Entwicklungen zwischen den Ausgaben der drei untersuchten Schulbuchreihen nachzeichnen zu können. Dieses Vorgehen ist innerhalb der Didaktik des Deutschunterrichts und der Erziehungswissenschaft als innovativ zu bezeichnen, da bislang diachrone Schulbuchvergleiche nicht vorliegen.

Gollub, P. (2020). Kompetenzorientierte Aufgabenstellungen im Deutschunterricht. Eine qualitative Inhaltsanalyse von Schulbuchkapiteln zur Weimarer Klassik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

NEUERSCHEINUNG
2020 Handbuch
© UTB

Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Mit dem Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung legen Colin Cramer, Johannes König, Martin Rothland und Sigrid Blömeke aktuelles Orientierungswissen aus fachlicher, fachdidaktischer, bildungswissenschaftlicher und schulpraktischer Perspektive zu allen Bereichen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung vor. Das Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung bietet aus fachlicher, fachdidaktischer, bildungswissenschaftlicher und schulpraktischer Perspektive einen umfassenden forschungsbasierten Überblick zu weiten Bereichen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Das von 174 Autorinnen und Autoren erarbeitete Orientierungswissen wird in 107 Beiträgen präsentiert. Ausgehend von den Aufgaben im Lehrerinnen- und Lehrerberuf werden die Geschichte und Entwicklung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie ihre Strukturen, Phasen und Kontexte dargestellt und Qualifikationswege aufgezeigt. Die fachlichen und fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Komponenten der Lehrerinnen- und Lehrerbildung werden beschrieben, der Forschungsstand zur Entwicklung von Lehramtsstudierenden sowie Referendarinnen und Referendaren dargelegt und das bislang begrenzte Wissen zu den Lehrerinnen- und Lehrerbildenden und Entscheidungstragenden erfasst.
Die im Handbuch versammelten Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung erlauben (angehenden) Lehrpersonen in Studium, Referendariat, Fort- und Weiterbildung sowie im Beruf die Beschäftigung mit ganz unterschiedlichen Perspektiven auf den Gegenstand. Alle an der Lehrerinnen- und Lehrerbildung Beteiligten sind herausgefordert, diese Vielgestaltigkeit produktiv zu nutzen und in ein stimmiges, kohärentes Gesamtbild auf den gesellschaftlich wichtigen Lehrerinnen- und Lehrerberuf zu überführen. Das mit dem Handbuch zur Verfügung gestellte Orientierungswissen bietet hierfür einen Ausgangspunkt.

Cramer, C., König, J., Rothland, M. & Blömeke, S. (Hrsg.) (2020). Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt/UTB.
www.handbuch-lehrerbildung.net

NEUERSCHEINUNG
2018 Praxisphasen Lehrerbildung
© Waxman

Digital?! Perspektiven der Digitalisierung für den Lehrerberuf und die Lehrerbildung

Der digitale Wandel verändert die Anforderungen an den Lehrerberuf und die Lehrerbildung. Der Band Digital?! Perspektiven der Digitalisierung für den Lehrerberuf und die Lehrerbildung zielt darauf ab, erste Einblicke in Entwicklungs- und Diskussionslinien, aktuelle und potentiell Zielperspektiven sowie empirische Forschungsansätze für eine sich weiterentwickelnde Lehrerbildung zu ermöglichen und damit einhergehende, sich zum Teil auch entgegenstehende Perspektiven abzubilden. Die Beiträge erschließen und diskutieren (1.) übergeordnete (ausgewählte) Problem- und Fragestellungen zur Digitalisierung in der Lehrerbildung und im Lehrerberuf, (2.) mögliche digitalisierungsbezogene Anforderungen an (angehende) Lehrkräfte und Konsequenzen für die Lehrerbildung, die sich sowohl aus einer theorie- als auch aus einer praxisgeleiteten Auseinandersetzung mit spezifischen Gegenstands- und Inhaltsbereichen ableiten lassen, sowie (3.) (ausgewählte) Problem- und Fragestellungen, die sich mit dem Einsatz und der Nutzung von digitalen Medien in der Hochschullehre befassen. Die einzelnen Kapitel beziehen sich vornehmlich, aber nicht ausschließlich auf die erste Phase der Lehrerbildung und tragen dazu bei, einen digitalen Wandel gestalten und kritisch-reflektiert begleiten zu können.

Rothland, M. & Herrlinger, S. (Hrsg.) (2020). Digital?! Perspektiven der Digitalisierung für den Lehrerberuf und die Lehrerbildung (Beiträge zur Lehrerbildung und Bildungsforschung, Band 5). Münster u.a.: Waxmann.

DISSERTATION
Zornsarahdissertation
© Zorn

Professionalisierungsprozesse im Praxissemester begleiten

Sarah Katharina Zorn untersucht in ihrer nun bei Springer VS in der Reihe „Rekonstruktive Bildungsforschung“ als Band 29 erschienenen Dissertation die Begleitung von Lehramtsstudierenden im Praxissemester und eröffnet anhand des bisher unerforschten Bilanz- und Perspektivgesprächs (BPG) einen wissenschaftlichen Einblick in die Ausbildungspraxis angehender Lehrkräfte. Ihre Studie zielt aus berufsbiografischer Perspektive auf die Rekonstruktion handlungsleitender Professionalisierungsverständnisse von Studierenden und ihrer Ausbildenden mithilfe der Dokumentarischen Methode. Die interaktive Aushandlung dieser Verständnisse zwischen den Akteuren beeinflusst die Begleitungspraxis. Darüber hinaus verdeutlicht die Autorin anhand der BPGs ein für Lehrerbildung charakteristisches Spannungsfeld zwischen „schon jetzt“ und „noch nicht“ des Lehrperson-Seins.

Zorn, S.K. (2020). Professionalisierungsprozesse im Praxissemester begleiten. Eine qualitativ-rekonstruktive Studie zum Bilanz- und Perspektivgespräch. Wiesbaden: Springer VS. doi: 10.1007/978-3-658-30303-7

NEUERSCHEINUNG
Zfp030420
© Beltz Juventa

Legenden der Lehrerbildung

Die traditionsreiche Diskussion eines Theorie-Praxis-Problems in der akademischen Lehrerbildung suggeriert, dass aufgrund fehlender Verbindungen eine Vermittlung zwischen Wissenschaft bzw. hier dem wissenschaftlichen Lehramtsstudium und der Berufspraxis der (angehenden) Lehrerinnen und Lehrer erforderlich sei. Ausgehend von der Programmatik zum Praxissemester in der Lehrerbildung werden in diesem Beitrag Vermittlungskonzepte von Wissenschaft, universitärem Studium und (vorzubereitender) Berufspraxis im aktuellen Lehrerbildungsdiskurs unter besonderer Berücksichtigung der verlängerten Praxisphasen rekonstruiert. Anschließend erfolgt die Ergänzung von Theorie-Praxis-Relationierungen jenseits des Lehrerbildungsdiskurses sowie der Verweis auf zentrale Differenzmerkmale von Wissenschaft und Berufspraxis. Bilanzierend werden Problemlagen des Lehrerbildungsdiskurses zur Diskussion gestellt, die unter dem Brennglas der Programmatik eines Praxissemesters erneut besonders hervortreten.

Rothland, M. (2020). Legenden der Lehrerbildung. Zur Diskussion einheitsstiftender Vermittlung von „Theorie“ und „Praxis“ im Studium. Zeitschrift für Pädagogik, 66(2), 270-287. doi: 10.3262/ZP2002270.

NEUERSCHEINUNG
2020 Dacb Pilid
© Springer VS

Auf (Ab-)Wegen oder: Wie man eine „professionelle“ Lehrkraft wird

In diesem Beitrag werden Befunde eines Forschungsprojekts präsentiert, das anhand der Bilanz- und Perspektivgespräche (BPG), die das Praxissemester in Nordrhein-Westfalen abschließen, die Begleitung der Lehramtsstudierenden in den Blick nimmt. An den Gesprächen sind neben den angehenden Lehrkräften sowohl schulische Akteure als auch Ausbildende der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) beteiligt. Auf der Basis von 17 audiografierten BPGs wird danach gefragt, welche Professionalisierungsverständnisse sich in diesen Gesprächen bei Studierenden und Ausbildenden aus ZfsL und Schule zeigen und wie diese im Lehrerbildungsdiskurs zu verorten sind. Mithilfe der Dokumentarischen Methode konnten Orientierungsrahmen in Bezug auf implizite Professionalisierungsverständnisse rekonstruiert werden, die durch komparative Analyse zu einer Typologie verdichtet wurden. Erste Ergebnisse weisen auf vier Typen hin: Zum einen lässt sich Professionalisierung als autonomer Lern- und Entscheidungsprozess, zum anderen als erfahrungsorientierter Entwicklungsprozess rekonstruieren. Auch zeigen sich Orientierungen, die durch stabile Personen-Eigenschaften einen Entwicklungsprozess obsolet machen und somit im Widerspruch zur Programmatik des Praxissemesters und zur Lehrerbildung insgesamt stehen.
 
Zorn, S. K. & Rothland, M. (2020). Auf (Ab-)Wegen oder: Wie man eine „professionelle“ Lehrkraft wird. Professionalisierungsverständnisse im Praxissemester. In I. Ullrich & A. Gröschner (Hrsg.), Praxisphasen im Lehramtsstudium in Deutschland – Wirkungen und Effekte auf Studierende (S. 129-153). Wiesbaden: Springer VS. doi: 10.1007/978-3-658-24209-1_4.

NEUERSCHEINUNG
Praxisphasenrheinl _nder
© klinkhardt

Unsicherheit der Berufswahl nach einem verlängerten Praxisaufenthalt im Lehramtsstudium

Dem Praxissemester werden zahlreiche Potentiale wie die Stärkung berufsbezogener Kompetenzen zugeschrieben, so dass eine Zunahme der Berufswahlsicherheit vermutet wird. Quantitative Studien, die Veränderungen im Rahmen eines Schulpraktikums untersuchten, kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen und erklären nicht, warum einige Studierende weiterhin (eher) unsicher sind. Der Beitrag verfolgt folgenden Ziele: (1) Überprüfung der praxisphasenunabhängigen und -abhängigen Beweggründe der Berufswahlunsicherheit bei Lehramtsstudierenden mit einem qualitativen Zugang, (2) Entwicklung eines dynamischen Modells der Veränderung von Berufswahlsicherheit bei Lehramtsstudierenden (durch schulpraktische Aufenthalte) und (3) Vorschlag für eine Typenbildung von berufswahl-unsicheren Studierenden. Im Beitrag werden Ergebnisse einer Interviewstudie vorgestellt, die 2018 mit sieben Studierenden an einer nordrhein-westfälischen Universität nach dem Praxissemester durchgeführt wurde.

Porsch, R., Gräsel, F. & Gollub, P. (2020). Unsicherheit der Berufswahl nach einem verlängerten Praxisaufenthalt im Lehramtsstudium. In Rheinländer, K. & Scholl, D. (Hrsg.), Verlängerte Praxisphasen in der Lehrer*innenbildung. Konzeptionelle und empirische Aspekte der Relationierung von Theorie und Praxis (S. 166-183). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

NEUERSCHEINUNG
Praxisphasenrheinl _nder
© klinkhardt

Die Begleitung Lehramtsstudierender im Spannungsfeld von Theorie, Praxis und Person

Die Frage nach einer angemessenen Relationierung von Theorie und Praxis gehört genuin zum Lehrerbildungsdiskurs und schlägt sich aktuell in der Diskussion des Verhältnisses theoretischer und schulpraktischer Ausbildungsanteile nieder. Durch die Ausweitung schulischer Praxisphasen in der universitären Phase der Lehrerbildung werden Versuche unternommen, eine In-Beziehung-Setzung von Theorie und Praxis zu fördern. Im Beitrag werden die Befunde eines Forschungsprojekts präsentiert, das untersucht, wie in der studentischen Begleitung im Praxissemester NRW Theorie und Praxis gemeinsam von Studierenden und ihren Ausbildenden kommunikativ miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dazu wird ein Beratungsgespräch – das Bilanz- und Perspektivgespräch (BPG) – explorativ erforscht, welches die Studierenden gemeinsam mit schulischen Mentor*innen und ZfsL-Ausbildenden aus der zweiten Phase führen. Dadurch ist es nicht nur möglich, die Orientierungsrahmen der Studierenden, sondern auch der Ausbilder*innen herauszuarbeiten. Auf der Datengrundlage von 17 audiografierten BPGs, die mithilfe eines qualitativen Forschungsdesigns sowohl inhaltsanalytisch als auch rekonstruktiv mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet wurden, kann offengelegt werden, wie die unterschiedlichen Akteure Theorie und Praxis verhandeln und welche impliziten Professionalisierungsverständnisse sich in der Begleitung zeigen und die Interaktion mitbestimmen. Neben konkreten thematischen Schwerpunktsetzungen ist es möglich, implizite Wissensbestände und konjunktive Erfahrungsräume der Akteure u.a. hinsichtlich einer Theorie-Praxis-Verbindung herauszuarbeiten.

Zorn, S.K. (2020). Die Begleitung Lehramtsstudierender im Spannungsfeld von Theorie, Praxis und Person. Interaktive Verhandlung von Professionalisierung im Praxissemester. In Rheinländer, K. & Scholl, D. (Hrsg.), Verlängerte Praxisphasen in der Lehrer*innenbildung. Konzeptionelle und empirische Aspekte der Relationierung von Theorie und Praxis (S. 299-315). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

SCHRIFTENREIHE
Schriftenreihe Zietzsch
© Books on Demand

Schriftenreihe Erziehungswissenschaftliche Impulse

Studentische Abschlussarbeiten haben das Potential, ausgehend von den Interessen der Studierenden zu kleinen Forschungsvorhaben zu werden. Die Studierenden bearbeiten über einen Zeitraum von mehreren Monaten selbstständig eine Fragestellung und erschließen sich Forschungsmethoden und Diskurse mit dem Ziel, ihre Ergebnisse zu kontextualisieren. Dabei behandeln sie Themen, die für wissenschaftliche Forschung oftmals zu partikular sind. Nicht selten wird mit ihnen neues Wissen generiert, aus dem sich wiederum Möglichkeiten für sich anschließende Forschung ergeben können oder die Abschlussarbeiten sind bereits die Weiterentwicklung eines vorrausgegangenen Studienprojektes aus dem Praxissemester der Lehramtsstudiengänge. Die von Patrick Gollub herausgegebene Reihe Erziehungswissenschaftliche Impulse setzt es sich zum Ziel, exzeptioneller studentischer Forschung ein Forum zu bieten. Anker sind neben der Bedeutung des Gegenstandes und der gewählten Herangehensweise auch Anerkennung und Wertschätzung der Leistung. Dabei sollen die veröffentlichten Arbeiten auch als Impuls, das heißt als Anregung verstanden werden, die erwähnten partikularen Themen aufzugreifen und weitere Forschung (vor-)anzutreiben.

Zur Schriftenreihe Erziehungswissenschaftliche Impulse

FORSCHUNGSKOLLOQUIUM
FORSCHUNGSKOLLOQUIUM

Forschungskolloquium Unterrichts- und Professionsforschung im Sommersemester 2020

© IfE

Das Forschungskolloquium Unterrichts- und Professionsforschung von Prof. Dr. Martin Rothland wird im Sommersemester 2020 fortgesetzt.
Über die Arbeitseinheit Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung hinaus sind Interessierte herzlich zur Teilnahme an den öffentlichen Terminen eingeladen. Auch können externe Interessierte Ihre Forschungsarbeiten und -projekte im Forschungskolloquium zur Diskussion stellen.
Hier können Sie das Poster runterladen.